Die Renaissance der Moderne
Seit jeher ist italienisches Design geprägt von Extravaganz gepaart mit Handwerkskunst, von Eleganz gepaart mit Detailverliebtheit. Möbel aus Italien wollen nicht einfach Möbel sein. Leuchten wollen einen Raum nicht einfach hell machen. Italienisches Design will der Innenarchitektur das Flair des Besonderen geben – edel, stilvoll, innovativ.
Was italienisches Design so besonders macht, können Sie live sehen am 09.11.24 in einer exklusiven Sonderausstellung in unserem Show-Room in Mönchengladbach Wickrath. En Detail verrät es Ihnen dieser Blogbeitrag.
Seit der Renaissance, in der italienisches Design seinen Ursprung hat, ist die italienische Innenarchitektur geprägt von einem starken Sinn für Ästhetik und Schönheit. Natürliche Materialien wie auch eine hohe Orientierung an Funktionalität sorgen seitdem unverändert für den Wohlfühlfaktor. So sind heute beispielsweise die optisch schwebenden Raumtrenner von Rimadesio mit ihrer innovativen Führung bei gleichzeitig höchst geschmeidiger Beweglichkeit technisch eine Meisterleistung. Hinzu kommt eine perfekte Verarbeitung der natürlichen Materialien in den für Italien so typischen Naturtönen. Das lässt das Auge gerne verweilen auf der doch eigentlich unschönen Trennung eines Raumes. Die perfekte Symbiose von Form und Funktion ist erreicht.
Handgemachtes Demarea aus Messing von DeCastelli
Italienische Designer Sofas
Perfektion ist eine der liebsten Disziplinen italienischer Möbel-Manufakturen. Gleichzeitig verbinden sie Innovationen mit einer gewissen Zeitlosigkeit. Was italienische Designer auf der weltweit wichtigsten Möbelmesse, der Salone del Mobile, in Mailand vorstellen, wird zwar immer wieder und gerne in anderen Ländern kopiert. Aber selbst innovativste Möbel und Leuchten sind jenseits üblicher Modetrends konzipiert. So fertigt zum Beispiel Edra äußerst unkonventionelle Sofas, deren Designs sich dennoch allen Umgebungen anpassen und gleichzeitig Ausdruck von Individualität sind. Ihre Einzigartigkeit macht sie zu zeitlosen Kunstwerken und ganz nebenbei zu äußerst bequemen und langlebigen Sitzmöbeln.
Innovative Fertigungstechniken
Italienisches Design gibt sich eben nie mit Standards zufrieden. Gut zu erkennen ist das an Poltrona Frau, eine der renommiertesten Luxusmöbelmarken Italiens. Die dort tätigen Handwerker verfügen unter anderem über eine außergewöhnliche Expertise in der Lederverarbeitung und geben ihr Wissen seit Generationen weiter. Heute verbinden sie ihre Kunst mit zeitgenössischem Design, das mit innovativen Fertigungstechnologien zu dauerhaftem Leben erweckt wird. Die Sofas und Sessel von Poltrona Frau suchen dadurch weltweit ihresgleichen.
Italienisches Design in Metall
Vergleichsweise jung und umso außergewöhnlicher ist De Castelli. Der italienische Hersteller hat sich auf die Produktion hochwertiger Tische, Schränke, Kommoden, Stühle sowie Leuchten aus Metall spezialisiert. Auch seine Verkleidungen und Wandgestaltungen sind durch die ungewöhnliche Ver- und Bearbeitung von Eisen, Messing, Kupfer und Edelstahl einzigartig. Trotz Serienproduktion ist jedes Stück dank der manuell herbeigeführten Oxidation und Erosion der metallenen Oberflächen ein Unikat. Durch diese Bearbeitung strahlt das eigentlich kühle Material bei allen Objekten – und als solche sollte man selbst die Sofatische bezeichnen – natürliche Wärme aus.
Italienische Designer-Leuchten
Wärme soll natürlich auch Licht ausstrahlen. In Italien aber darf es an der Stelle mehr sein. Die schlichte Eleganz italienischer Raumausstattung darf, soll sogar mit effektreicher Beleuchtung spielen. Herausragend verstehen dies die Handwerker von Catellani & Smith. Glaubt man der Szene zeigen ihre Leuchten „Mut zum Außergewöhnlichen“ und „verleihen dem Licht neue Formen“. Sie selbst versprechen Innovationen zwischen Kunst und Handwerk; Gründer Enzo Catellani bezeichnet seine Tisch-, Pendel- und Deckenleuchten sowie die Wand- und Außenleuchten und Stehlampen als „Objekte mit Seele“. Alle werden in der Nähe von Bergamo von Hand gefertigt. Dabei sorgt die innovative Materialverwendung beispielsweise aus Aluminiumdraht oder Fiberglas gepaart mit extraordinären Designs für spannende Lichteffekte und Schattenspiele. Zu Recht werden Leuchten von Catellani & Smith weniger als Leuchten als vielmehr als Lichtobjekte oder Kunstobjekte klassifiziert. Ganz nebenbei begeistern sie übrigens auch mit bester Lichtgüte.
Design statt Masse
Zugute kommt den Kunden italienischer Möbelmanufakturen eine Haltung, die diametral zu der deutscher Möbelfabrikanten ist: Italiener wollen Möbel nicht schnell in großen Serien am liebsten industriell produzieren. Wichtiger ist ihnen der Fokus auf Qualität und Detailarbeit, wofür sie die besten Gewerke traditioneller Handwerkskunst zusammenbringen. Wo ein deutsches Sofa schlicht schön geformt ist, überrascht das italienische mit doppelt gefassten Kontrastnähten oder umlaufenden Lederkedern. Wo in Deutschland ein unifarbener strapazierfähiger Stoff genügt, darf es beispielsweise bei den Stoffen von Dedar Milano ein aufregendes Zusammenspiel von Garnen, Materialien und Farben sein, um einem Sofa mit attraktiven Mustern und einer umfangreichen Farbpalette einen maßgeschneiderten und einzigartigen Look zu geben. Selbstverständlich sind die Designs verfügbar für Möbelbezüge, Vorhänge und Wandverkleidungen und haben alle hochwertigste Güte. Das britische Magazin Wallpaper zeichnete Dedar Stoffe jüngst mit dem Preis für „das beste sensorische Material“ aus.
Die Besten und Schönsten kommen aus Italien
Auch die Stoffe von Rubelli und Loro Piana lassen nicht nur Raumausstatter-Herzen höherschlagen. Loro Piana hält seit 2005 den Weltrekord für die feinste jemals gesponnene Wollfaser. Innovationen sind hier an der Tagesordnung wie beispielsweise die Stoffe mit wasserabweisenden Eigenschaften. Die Kollektion „Storm System“ besticht gleichermaßen durch Atmungsaktivität, höchste Wasser- und Schmutzabweisung und schöne Designs. Rubelli hingegen ist wegen seiner Kollektionen im venezianischen Stil begehrt. Ihre Designs sind inspiriert von venezianischen Kunstschmiedearbeiten und vielen anderen historischen Elementen, denen man zum Beispiel auch im Dogenpalast begegnet. In ihren Archiven in einem prunkvollen Renaissancepalast bewahren sie über 6000 kostbare Stoff-Muster vom Ende des fünfzehnten bis zur ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Immer wieder dienen diese den Gestaltern von Rubelli zur Inspiration, auch für modern aussehende Textilien.
Wie dereinst Michelangelo
Es ist die Liebe zum Detail, die sich bei Italienern in den Materialien und deren Verarbeitung ausdrückt. Keine Nation ist seit Jahrhunderten so berühmt für die Qualität der verwendeten Materialien und die Verarbeitungskünste. Der über fünf Meter lange und zwölf Tonnen schwere Block aus edelstem Carrara-Marmor benötigte Michelangelo, um zu David zu werden. Mehrere Künstler waren zuvor am großen Steinblock gescheitert. Und vielleicht braucht es auch in der Neuzeit italienische Künstler, um aus den edelsten Materialien der Natur wunderschönes Neues entstehen zu lassen. Nur dass man sie heute Designer nennt. Italienische Designer.